Vortrag “gewalttätiges Handeln von Männern verstehen und verändern – Einblicke und Ausblicke”

Schweinfurt. Zu einer Veranstaltung mit dem Thema „Gewalttätiges Handeln von Männern verstehen und verändern – Einblicke und Ausblicke – hatte der Verein Männer contra Gewalt in die Rathausdiele der Stadt Schweinfurt eingeladen. Der Vorsitzende Erhard Scholl begrüßte die Gäste, unter ihnen besonders Matthias Kreß vom Projekt „Gerne daheim in Schweinfurt und Karolina Heimgärtner, Schwerpunktsachbearbeiterin zum Thema „Häusliche Gewalt“ in der Polizeiinspektion Schweinfurt. Matthias Kreß überbrachte die Grüße und guten Wünsche der Stadt Schweinfurt. Er betonte, dass die Arbeit mit Männern, die gewalttätig geworden sind, große Bedeutung habe. Erhard Scholl bedankte sich bei ihm, dass durch die Zusammenarbeit mit dem Projekt „Gerne daheim in Schweinfurt“ die Möglichkeit gegeben sei, für die Öffentlichkeitsveranstaltung des Vereins für Männer contra Gewalt in die Rathausdiele einladen zu können. Sein Dank galt auch der Agenda-Arbeitsgruppe „Nachhaltigkeit in der regionalen Wirtschaft für die Vorbereitung des Imbisses zum Abschluss der Veranstaltung. Angela Merz hatte eine Vielfalt von Häppchen vorbereitet, die allen mundeten. Sein Dank galt auch Frau Cize von der Volkshochschule Schweinfurt, die durch die Veröffentlichung der Veranstaltung im Programmheft der Volkshochschule die Veranstaltung mit bekannt gemacht hatte.
In einem kurzen Überblick über die Geschichte des Vereins Männer contra Gewalt berichteten Vorstandsmitglied Herbert Durst und Erhard Scholl, dass aus der Arbeitsgruppe „sexueller Mißbrauch“, die, im Jahr 1992 gegründet, das Ziel hatte, die Vorgehensweisen bei einem bekannt gewordenen Missbrauch eines Kindes zwischen den verschiedenen beteiligten Institutionen, wie Jugendamt, Vormundschaftsgericht, Beratungsstellen abzustimmen, im Jahr 1996 zunächst das „Interventionsprojekt gegen häusliche Gewalt“ entstand. In diesem Zusammenhang wurde deutlich, dass es auch ein qualifiziertes Unterstütungsangebot für Männer geben müsse, die Wege aus ihrem gewalttätigen Handeln gegenüber Partnerinnen und Kindern suchen. So wurde am 15. Mai 2001 der Verein Männer contra Gewalt gegründet. Mit Öffentlichkeitsveranstaltungen, die sich mit dem Themenkreis „häusliche Gewalt“ beschäftigen, aber vor allem mit dem Hilfsangebot für Männer, die Wege aus ihrem gewalttätigen Handeln suchen sind die zwei wesentlichen Vereinszwecke benannt, denen sich der Verein widmet. Bisher konnten in mehr als 25 Gruppen mit Männern, die in ihrem sozialen Umfeld gewalttätig geworden waren, etwa 130 Männer wirkungsvolle Hilfe erfahren, sich Wege aus ihrem gewalttätigen Handeln zu erarbeiten.
Einen konkreten „Einblick“ in die „Gruppenwerkstatt“ – natürlich unter Wahrung der Anonymität – der Teilnehmer – boten die beiden langjährigen Gruppenleiter Christian Schäflein und Thomas Walter.

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