Jahreshauptversammlung des Vereins Männer contra Gewalt

Die aktuellen Zahlen zeigen: es muss mehr getan werden, um der Gewalt gegen Frauen entgegenzuwirken. Gewalttätiges Handeln gegen Frauen hat im Jahr 2023 um 5.6 % gegenüber dem Vorjahr zugenommen. 360 Frauen wurden getötet.

Der Verein für Männer contra Gewalt wurde vor mehr als 30 Jahren gegründet, um Männern, die in ihren Familien, gegen ihre Partnerinnen oder auch gegen ihre Kinder gewalttätig geworden sind, Unterstützung anzubieten, ihr aggressives Verhalten besser steuern zu lernen, Wege zu gewaltfreien Konfliktlösungen -auch in Stresssituationen – zu finden,
In der Jahreshauptversammlung des Vereins gab Vorsitzender Erhard Scholl einen Rückblick über die Aktivitäten des Vereins seit der letzten Jahreshauptversammlung. Er hob besonders hervor, dass die Gruppe “Gewaltfrei reden-gewaltfrei handeln” im November starten konnte. Diese Gruppe bietet Männern, die gewalttätig geworden sind die Möglichkeit, ihr gewalttätiges Handeln besser zu verstehen, ihre aggressiven Impulse schneller und deutlicher wahrnehmen zu können. neue, gewaltfreie Formen der Auseinandersetzung und Verständigung mit der Partnerin und den Kindern zu entwickeln. Vertreter des Vereins waren in den Runden Tischen “Häusliche und sexuelle Gewalt” der Region anwesend, um auf das Angebot des Vereins für Männer contra Gewalt aufmerksam zu machen. Mit der Staatsanwaltschaft Schweinfurt wurden Verfahrensstandards besprochen, um die Teilnahme am Training “gewaltfrei reden-gewaltfrei handeln” als Auflage im Rahmen einer staatsanwaltschaftlichen Verfahrenseinstellung zu präzisieren. Wie Männer dabei unterstützt werden, Wege aus ihrem gewalttätigen Handeln zu finden, wurde im katholischen Religionsunterricht der 9. Klassen der Sattler-Realschule von einem Vertreter des Vereins dargestellt. Für das kommende Jahr ist wieder eine Gruppe “gewaltfrei reden – gewaltfrei handeln” geplant, ebenso der Besuch der Sattler-Realschule. “Wir wollen in der Öffentlichkeit deutlich machen, dass Verstehen und Hilfen, sich zu ändern hilfreicher ist als bannen und bestrafen – auch für die Kinder und Familien. “Verstehen” heißt nicht, dass man das gewalttätige Handeln billigt oder relativiert” – so der Vorsitzende.

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